Mit seiner Coverversion von Jorge Bens "Mas Que Nada" war Sergio Mendes vor Jahren ein heißer Kandidat für Acid-Jazz-Wiederentdeckungen. Dabei sind Ähnlichkeiten zwischen dem Brasilianer mit James Last generell nicht von der Hand zu weisen. Aber während Mendes Easy Listening-Oldies unter Rare Groove Fans nostalgischen Flair verbreiteten, entschied sich der Keyboarder, Arrangeur und Produzent 1992 für die Moderne. Auf seinem innovativen Konzeptalbum "Brasileiro" zeigt … mehrsich der Meister nur von seiner besten Seite. Ob Batucada-Trommelpower wie in "Magalenha", perfekt arrangierte Funk-Nummern im Earth Wind & Fire-Stil in der Nummer "Kalimba", ein gut gelaunter Reggae à la "Indiado" oder ein sparsam instrumentierter Samba-Rap mit dem englischen Titel "What Is This?" -- alle Stücke verbinden verschiedenste brasilianische Rhythmen und Melodien mit dem Sound der 90er-Jahre. Für die Qualität dieser Platte bürgt nicht zuletzt eine Riege hervorragender Komponisten und Musiker, die Mendes in Rio zusammentrommelte, allen voran Carlinhos Brown, damals noch ein relativ unbekannter aber bereits vor Talent übersprudelnder Newcomer. Allein fünf Kompositionen gehen auf dessen Konto und trugen wesentlich dazu bei, dass Brasileiro im Jahr darauf den Grammy als bestes World Music-Album davontrug. --Wolfgang Zwack weniger

1 - Fanfarra (Cabua-Le-Le)
2 - Magalenha
3 - Indiado
4 - What Is This?
5 - Lua Soberana… mehr
6 - Sambadouro
7 - Senhoras Do Amazonas
8 - Kalimba
9 - Barabare
10 - Esconjuros
11 - Pipoca
12 - Magano
13 - Chorado
14 - Fanfarra (Despedida) weniger