Musik-Fans in den USA müssen tief in die Tasche greifen, wenn sie das überzeugende Debüt-Album Bright Idea von Orson ordern. Es ist nur als Import erhältlich. Das 2000 in Hollywood gegründete Quintett ist nämlich in England viel größer als in der eigenen Heimat. Auf der anderen Seite des großen Teiches gelang den Männern mit dem Outfit zwischen Ska-Musiker und Irokese ein Husaren-Streich: Gleich die aller erste Single namens No Tomorrow schoss auf Platz 1 der UK-Charts … mehrund hielt sich dort 3 Wochen. Fast eine Ewigkeit in kurzlebigen Zeiten. So ein Ereignis wirft selbstverständlich Schatten voraus, doch mit den ganzen Hype-Bands wie Kooks oder Arctic Monkeys haben die fünf, schon lange dem Teenagertum entkommenen, passionierten Träger von Hüten wenig gemeinsam. Orson, die mal etwas schwammig als fehlendes Bindeglied zwischen den Rolling Stones und Scissor Sisters bezeichnet wurden, klingen nämlich recht erwachsen und musikalisch gut sozialisiert. Im Platten-Schrank der nach dem großen Regisseur Orson Wells benannten Gruppe stehen Scheiben von Led Zeppelin, Electric Light Orchestra, Elvis Costello, Radiohead oder Steely Dan, den ganzen feinen Gitarren-Riffs von Bright Idea zufolge wohl auch The Who und Beach Boys. Nicht die schlechtesten Inspirationsquellen, die hier in einer knackigen Mischung aus Gitarren-Power-Pop und R&B weiterleben. --Sven Niechziol weniger
1 - Bright Idea
2 - No Tomorrow
3 - Happiness
4 - Already Over
5 - Downtown… mehr
6 - Tryin' To Help
7 - So Ahead Of Me
8 - Last Night
9 - Look Around
10 - Save The World weniger