Eine Schweizer Geschichte: Richard Cousins, ein US-amerikanischer Musiker, der als Bassist für Leute wie Keith Richards, Etta James und John Lee Hooker gearbeitet hat, geht irgendwann nach der Trennung von der einheimischen Freundin in einen Club und sieht dortselbst einen um einiges jüngeren Musiker auf der Bühne, in dem er nicht nur einen musikalischen Bruder, sondern auch Starqualitäten erkennt. Hendrix Ackle heißt diese Schweizer Studiomusik-Lokalgrösse für Gitarre, … mehrPiano und Gesang, schüttelt gerne Richards Hände und dies ist nun schon ihr zweites gemeinsames Album. Wie ihr erstes, For Right Now, das in der Schweiz den nationalen Hit "Run" abwarf, ist es 100% handgemacht und in der Wahrnehmung vieler Zeitgeistgenossen allein deshalb uninteressant. Was zwar stimmt, aber durch den weisen Verzicht auf irgendwelche krampfigen Bemühungen um einen halb gediegenen Crossover mit der Moderne in zeitloses Popsongschreiben mit all den Zutaten mündet, die diese Musikspielart im weitesten Sinne seit den frühen 60er-Jahren hervorgebracht hat: Soul, Funk, Rock, die Messerspitze Jazz, offensichtliche wie auch unaufdringliche Emotionalität, konservativer Schnitt mit Chormädels, der Tower-Of-Power-Hornsatz und Perkussionist Wally Ingram sind die prominentesten einer etwas längeren und durchweg kompetenten Gästeliste. Einfach und verständlich wie ein gutes Essen, das man mag. Hier und da vielleicht ein bisschen schlapp gewürzt. --Rolf Jäger weniger
1 - Got It All Beat
2 - Leaving
3 - Somebody To Lose
4 - Parttime Girl
5 - She Tells Me… mehr
6 - Same Old Story
7 - If She Showed Up
8 - Kind Of Love
9 - Aint The Way (Am I Going Crazy)
10 - They Be Talkin bout You
11 - Sunny Side Down weniger