Von allen Queen-Alben ist Innuendo sicher das ambitionierteste, das ernsthafteste -- und es ist auch das letzte "echte" Queen-Album. Sänger Freddy Mercury war bei den Aufnahmen bereits schwer gezeichnet vom AIDS-Virus und wußte, daß er nur noch kurze Zeit zu leben hatte. Immer wieder trieb er die drei anderen Bandmitglieder an, neues Material noch schneller zu schreiben: Er wollte singen, soviel er noch konnte. Fast beängstigend intensiv wirkt sein Gesang auf … mehrInnuendo dann auch in weiten Teilen. Bei "These Are The Days Of Our Lives" etwa, oder vor allem beim letzten Lied des Albums, "The Show Must Go On" klingt der übliche Queen-Pathos zum ersten Mal überhaupt nicht mehr selbstironisch aufgesetzt, sondern schon fast furchtbar ehrlich. Leider ging bei dem hohen Tempo, das Queen vorlegte, um die Platte noch gemeinsam beenden zu können, die sonst übliche Sorgfalt flöten: So sind auf Innuendo auch einige Rohrkrepierer. "I Can't Live With You" schwächelt, die Gospel-Nummer "All Gods People" ist nur traurig, "Delilah" einfach schlecht. Wer seinen CD-Player so programmiert, daß diese drei Stücke übersprungen werden, hat aber immer noch 41 Minuten bestes Queen-Erlebnis. Und ein Stück Musik-Geschichte dazu. --Michael Ebert weniger
CD 1
01 - Innuendo
02 - I'm Going Slightly Mad
03 - Headlong
04 - I Can't Live With You… mehr
05 - Don't Try So Hard
06 - Ride The Wild Wind
07 - All God's People
08 - These Are The Days Of Our Lives
09 - Delilah
10 - The Hitman
11 - Bijou
12 - The Show Must Go On weniger