Die Schweden um Mastermind Johan Edlund bewegen sich einmal mehr zwischen hartem Rock und sphärischen Traumreisen, doch neben ihrem Stammpublikum sprechen sie mit Judas Christ auch Pop-Fans an. Der Nachfolger von Skeleton Skeletron weist den bislang höchsten Mainstream-Faktor aller Tiamat-Alben auf und rückt die Band in jene Düster-Poprock-Ecke, in der schon Bands wie Paradise Lost hocken. Die Gitarren sind nach wie vor ständig präsent, im Vordergrund stehen jedoch … mehrschaurig-schöne Melancholie-Vibes und sehr eingängige Vocals. Die Single "Vote For Love" hat das Zeug zum Hit, und auch zwei, drei andere Nummern setzen sich schon beim ersten Durchlauf in den Gehörgängen fest. Grundsätzlich bleiben Tiamat allerdings auch weiterhin Geschmacksache. Wer getragene, leicht pathetische Klänge à la Pink Floyd und HIM-Balladen gut findet, wird Judas Christ mögen. Für alle anderen dürfte auch dieses Tiamat-Album wieder ein wenig zu eintönig klingen. --Michael Rensen weniger
CD 1
01 - The return of the son of nothing
02 - So much for suicide
03 - Vote for love
04 - The truth's for sale… mehr
05 - Fireflower
06 - Sumer by night
07 - Love is as good as soma
08 - Angel holograms
09 - Spine
10 - I am in love with myself
11 - Heaven of high
12 - Too far gone weniger