Cooler Typ. Posiert mit Dobermann auf seiner Website, mit Ring im Ohr, Bartklecks unter der Unterlippe, verbunden bis zum Hals mit Brando-Blick auf dem Frontcover von Lover/Fighter , dem dritten Album des Multiinstrumentalisten, Produzenten und Singer/Songschreibers Hawksley Workman. So ein hartes, abgeklärtes Bürschchen ist er eigentlich gar nicht. Wenn man weiß, dass er schon als adäquates Vorprogramm mit u. a. David Bowie, Patti Smith, New Order und Marianne … mehrFaithfull auf Tour war, kann man sich eine ungefähre erste Vorstellung von seiner Musik machen. Einfach gehaltene, schwermütige, zumindest aber nachdenkliche Songs in Wort und Ton von vertrauter Art sind sein Metier, und er beherrscht es. Wie schon auf seinem Durchbruchsalbum The Delicious Wolves klingt Workman durch die leicht klagende Intonation gelegentlich wie Radiohead, wenn sie elektrische Country-Songs schreiben würden. Springsteen könnte kaum entfernter sein, an der manchmal bedenklich nahen U2-Gefahr vorbei zu schrammen hilft Workman seine Energie jedes Mal. Textlich hat der Kanadier sich so heikle Grundsätzlichkeiten wie Wahrheit und Schönheit, Aufrichtigkeit und Integrität, die menschliche Kondition und Konditionierung auf die Fahnen geschrieben. Keine thematischen Fliegengewichte, für die er dennoch meist treffende, greifbare Worte findet; für die Ungreifbarkeit von Glück etwa, vor allem, wenn man es gerade nicht hat: "I wish that happiness could just be pretended. The closest thing to that is a bottle of whisky, dear." --Rolf Jäger weniger
CD 1
01 - We Will Still Need A Song - Hawksley Mix
02 - Even An Ugly Man
03 - Wonderful And Sad
04 - Anger As Beauty… mehr
05 - No Reason To Cry Out Your Eyes
06 - Tonight Romanticize The Automobile
07 - The Future Language Of Slaves
08 - Smoke Baby
09 - Autumn's Here
10 - Non-Musical Silence
11 - Ilfracombe
12 - Addicted weniger