Was hat er nicht schon alles durch, der Mark Griffin alias MC 900 Ft. Jesus! Nach toughen Ausflügen ins Techno-House begibt er sich nun auf ein Feld, das vor ihm von den Last Poets oder Beat-Literaten wie Ginsberg, Kerouac und Burroughs kultiviert wurde: Poetry meets Jazz. Der Horizont und Mut dieser kreativen Vision wird schon im Opener "New Moon" deutlich: Eine zwölfminütige Kurzgeschichte, deren tragisches Ende sich bereits in den ersten Basstönen andeutet, die dann … mehrals erzählerischer Faden durch die Story führen. Griffin malt ein kleinstädtisches Stilleben, eine bittere Beschreibung des Stillstands kleinbürgerlicher Welten, in denen schnelle Autos -- und schließlich der Tod -- die einzigen Kicks bieten. Völlig undramatisch schildert er den Moment des Frontalaufpralls -- ein Kontrast, aus dem sich die Neugier auf Antworten speist: Sind Unfälle in einer solch einzementierten Lebenswelt schon zur Routine geworden? Derart düstere Stimmungen ziehen sich durch ein hypnotisches Album, zu dessen Atmosphäre unter anderem Vernon Reid (Gitarre, ex-Living Colour) und Chris McGuire (Sax, Klarinette, Flöte) beitrugen. One Step Ahead Of The Spider treibt sich in jenen düsteren Ecken herum, in denen aus Zeitlupen-Jazz trippige Clubgrooves werden. --Björn Döring weniger
CD 1
01 - New Moon
02 - But If You Go
03 - If I Only Had a Brain
04 - Stare and Stare… mehr
05 - Buried at Sea
06 - Tiptoe Through the Inferno
07 - Gracías Pepé
08 - New Year's Eve
09 - Bill's Dream
10 - Rhubarb weniger