Kudis Erguner ist Flötist. In der Türkei aufgewachsen, hat er das traditionelle Spiel auf der Ney-Flöte von seinem Vater gelernt. Aber der seit vielen Jahren in Paris lebende Musiker ist gleichzeitig Musikwissenschaftler, erforscht die Musiken des nahen und fernen Ostens. Er ist offen gegenüber Neuigkeiten, macht Film-, Theater- und Ballettmusik, spielt mit dem Hilliardensemble zusammen. Er lässt sich gleichermaßen von den Klängen der Türkei, Indiens und Pakistans … mehrinspirieren. Ottomania, diese CD ist der Sufimusik des ottomanischen Hofes aus dem 16.Jahrhundert gewidmet. Seinem traditionellen Ensemble mit ausnahmslos guten Musikern gesellen sich Musikergrößen des Jazz zu: Christof Lauer, Michel Godard, Marc Nauseef. Beim ersten Hören wurde ich sofort an die Musik des persischen Oudspielers Rabih Abou-Khalil erinnert. Manche Phrasen sind ähnlich, wie auch die Mitmusiker teilweise mit beiden spielen. Beide haben eine ähnliche Herkunft, ein vergleichbares Ziel, wenn man diese vielfältigen klanglichen, melodischen und rhythmischen Verknüpfungen zwischen Ost und West so nennen möchte. Einen eigenen Stil kann man in der Musik Erguners durchaus heraushören. Mal stehen Sufiklänge im Vordergrund, mal wird ein Abschnitt von jazzimprovisationstypischer Idiomatik bestimmt, mal verschmelzen sie zu neuen, nicht mehr eindeutig bestimmbaren Mischungen. Immer aber geschieht dies äußerst organisch. --Nina Polaschegg weniger
1. Semai (Mesut Cemil Bey)
2. Sufimaj (Kudsi Erguner)
3. Dua (Kudsi Erguner)
4. Free Space (Kudsi Erguner)
5. Nefes (Kudsi Erguner)… mehr
6. Hi-Jaz (Kudsi Erguner) weniger