"Die Zeit ist gekommen, wieder an den Knöpfen zu drehen", rufen einem die Chemical Brothers im Opener "Galvanize" zu. Während viele Protagonisten des Big Beat entweder verschwunden sind oder sich in einer Kreativitätskrise (Fatboy Slim) befinden, da feuern die Veteranen Chemical Brothers auf Push The Button weiterhin vergnügt und vital grenzüberschreitende Rhythmus-Salven ab. Die sind allerdings nicht so überdreht wie auf dem gegen Ende schwächelnden Vorgänger Come … mehrWith Us , dafür sehr präzise und gut dosiert. Spannen Tom Rowlands und Ed Simons in "Galvanize" (feat. Q-Tip von A Tribe Called Quest) in aller Ruhe eine Brücke vom Orient zum Okzident, da entführen sie den Brit-Pop in "The Boxer" (feat. Tim Burgess von den Charlatans) in die Elektronik oder zelebrieren zusammen mit Kele Okereke (Bloc Party) in "Belive" den wummernden Digi-Funk. Auffällig an Push The Button sind die vielen Gast-Vokalisten, auffällig sind aber auch neben den im Booklet genannten Samples die vielen offenen Zitate und das Benutzen besetzter Namen. So heißt ein exzellentes Triphop-Album (1998) von Money Mark ebenfalls Push The Button , "The Boxer" war ein Riesenhit von Simon & Garfunkel und "Come Inside" besteht aus der berühmten Basslinie von Grandmaster Flashs "White Lines". Macht aber alles nichts, denn die Chemical Brothers waren ja schon immer Fusion-Maniacs und schlaue Diebe. Und diesmal halten die beiden Briten das Niveau ihres Elektroclash auch endlich wieder auf einem Dauerhoch. Sie zeigen sich wie in den Tracks "The Big Jump", dem bezaubernden wie versponnenen "Close Your Eyes" (feat. The Magic Numbers") und insbesondere "Left Right" zudem experimentierfreudig. Push The Button ist ein ganz starker Auftritt der Chemical Brothers. --Sven Niechziol weniger
CD 1
01 - Galvanize
02 - The Boxer
03 - Believe
04 - Hold Tight London… mehr
05 - Come Inside
06 - The Big Jump
07 - Left Right
08 - Close Your Eyes
09 - Shake Break Bounce
10 - Marvo Ging
11 - Surface To Air weniger