Wer Feeder in erster Linie als britische (oder walisische) Rockband mit Sturm und Drang in Erinnerung hat, muss jetzt wohl ein wenig umdenken. Pushing the Senses ist ein eher ruhiges Album geworden, das stark an Coldplay oder Travis denken lässt. Das ist in sich nichts schlechtes, kommen doch von den genannten Bands die Hymnen der Gegenwart, und Feeder haben da noch Einiges hinzuzufügen. Der großartige Breitwand-Sound, den sie beim Opener "Feeling A Moment" oder dem … mehrmelancholoischen "Bitter Glass" einsetzen, lässt die Band ungeheuer massiv klingen. Doch wirklich treibend gerockt wird eigentlich nur auf dem Titelstück und "Pilgrim Soul", sonst herrscht die Ballade fast uneingeschränkt. Da sich seit dem Tod des früheren Drummers Ex-Skunk Anansie Schlagzeuger Mark Richardson in der Band befindet, ist es fast schade, daß so ein heftig zuschlagendes Talent so unterfordert wird. Dem Freund der britischen Melancholie im Großformat ist mit Pushing the Senses jedenfalls ein Gefallen getan worden, wer es lieber etwas fröhlicher oder heftiger mag, ist diesmal mit Feeder nicht ganz so gut beraten. --Deborah Denzer weniger
CD 1
01 - Feeling A Moment
02 - Bitter Glass
03 - Tumble And Fall
04 - Tender… mehr
05 - Pushing The Senses
06 - Frequency
07 - Morning Life
08 - Pilgrim Soul
09 - Pain On Pain
10 - Dove Grey Sands weniger