Das gibt es doch gar nicht! Wie kann sich eine Band so explosionsartig positiv entwickeln wie Razorlight? Auf ihrem selbstbetitelten Zweitwerk Razorlight schlägt die 2002 in London gegründete Band grandiose Flickflacks, während den Briten auf ihrem Debüt Up all Night zumeist nur ungelenke Purzelbäume gelangen. Nicht umsonst endet die dazugehörige Amazon-Rezension jeden Hype und unfassbare Verkaufszahlen ignorierend mit den eher wohlwollenden Worten: „So klatschen … mehrwir artig Beifall und heben uns die Jubelstürme für das nächste Album auf.“ Machen wir jetzt gerne, denn beide Werke sind nicht nur meilenweit voneinander entfernt, Razorlight sind zu einer richtigen Band zusammengewachsen, die ihre eigene musikalische Sprache gefunden hat. Auf dem Weg dorthin half ihnen Produzent Chris Thomas, der immerhin mit den Beatles, Pink Floyd, Roxy Music, The Pretenders, Pulp, Elton John oder New Order arbeitete. Zehn Songs verteilen sich auf Razorlight (das in England von Null auf 1 in die Charts ging) auf eine gute halbe Stunde, aber in dieser rasant vergehenden Zeit beweisen die Briten, dass das Quartett tatsächlich richtig gute Songs schreiben kann. Die sind geradeaus und doch nicht simpel, griffig und doch dicht und sie verfügen über Melodien. Dass sich Razorlight bei David Byrne (Talking Heads), Bruce Springsteen, Devo, David Bowie, Paul Weller oder Motown-Soul bedienen, spricht dafür, dass Razorlight verdammt schnell erwachsen geworden sind. Ein makelloses, überragendes Stück Musik! --Sven Niechziol weniger
CD 1
01 - In The Morning
02 - Who Needs Love
03 - Hold On
04 - America… mehr
05 - Before I Fall To Pieces
06 - I Can't Stop This Feeling I've Got
07 - Pop Song 2006
08 - Kirby's House
09 - Back To The Start
10 - Los Angeles Waltz
11 - Weblink weniger