Tanzmusik, erwachsen, arriviert, voraussehbar, gut gespielt und sauber produziert, die kurz unter Zimmerlautstärke auch als Hintergrund zum Cocktail nicht stört, in besseren Momenten an den späteren Grover Washington Jr. und die mittleren Morcheeba, in schwächeren an Shakatak und Kenny G. erinnert: Right In My Soul , das achte Album der holländischen Altsaxofonistin Candy Dulfer, die sich u.a. bei Prince und Ex-Eurythmic Dave Stewart einen Namen machte ("Lily Was … mehrHere"), bietet genau die Sorte Unterhaltungs-Funk, die man von Alben wie Saxuality oder Big Girl kennt. Dass ihr Smooth Jazz hier dennoch beinah vollends zur Kaufhausmusik verkommt, liegt vor allem an ihrem studiotechnisch ordentlich nachbehandelten Gesang, mit dessen Hilfe sie das Klangspektrum ihrer Musik wohl gerade auszubauen suchte. Natürlich ist Fräulein Dulfer auch hier Profi genug, zu wissen, was sie tut und intoniert stilistisch durchaus kompetent. Hinsichtlich Stimmumfang, Spannungsbogen und Ausdruckskraft allerdings kommt sie kaum über die stark begrenzten Möglichkeiten etwa einer Paula Abdul hinaus. Eine Parallele zu George Benson tut sich hier nebenbei auf, einem der kompetentesten und in frühen Jahren vielversprechendsten Jazz-Gitarristen seiner Generation, der sich jedoch bald auch sehr beliebig singend dem funky Schmusepop zuwandte, von dem sich einiges mehr verkaufen ließ. Also, Candy: shut up and blow your horn! --Rolf Jäger weniger
CD 1
01 - My love
02 - Let me show you
03 - Right in my soul
04 - Power to the people… mehr
05 - It's my life
06 - Everyday people
07 - Play a little game
08 - Finsbury Park, Café 67
09 - Freak out
10 - December
11 - Valdez in the country
12 - What's in your head (Single Edit)
13 - Let me show you (Jhg Drum n' Bass Mix)
14 - Lost and gone weniger