Duran Duran wußten, welcher Lebensstil im Zeitalter der Dekadenz angesagt war, was sich sowohl in ihren Videos (mit Segelbooten, lächerlichen weißen Hüten, tropischen Palmenstränden, und wilden, bemalten Frauen) als auch in ihrem schrillen öffentlichen Auftreten äußerte. Doch trennt man diese Eindrücke von dem Album, das der Grund für alles war, bleibt eine Musik zurück, die alles andere als schrill ist. Rio wirkt an den meisten Stellen eher verwirrend und üppig. Mit … mehrihren schneidenden Synthesizer-Arpeggios und dem gleichförmigen Gesang von Simon Le Bon erzeugen die düsteren Balladen "Lonely in Your Nightmare" und "Save a Prayer" eine Stimmung, die einem das Herz aus dem Leibe reißt, und es auf regennassem Kopfsteinpflaster verbluten läßt. Etwas wärmer geht es bei den eher zum Tanzen gedachten Hits "Rio" und "Hungry Like the Wolf" zu, aber auch diese Songs sind keineswegs heiter oder losgelöst. Was bei dieser Platte etwas stört, ist die unangemessene Präsenz des Bassisten John Taylor. Bei jedem Stück hat man das Gefühl, daß er bei der Abmischung eher als potentieller Solist denn als integrierter Bestandteil der Rhythmusgruppe betrachtet wurde. Sieht man aber über diese technische Ungereimtheit hinweg, macht es einen Riesenspaß, dieses großartige Synthpop-Aquarell neu zu entdecken. --Beth Bessmer weniger
1 - Rio
2 - My Own Way
3 - Lonely InYour Nightmare
4 - Hungry Like The Wolf
5 - Hold Back The Rain… mehr
6 - New Religion
7 - Last Chance On The Stairway
8 - Save A Prayer
9 - The Chauffeur weniger