Die im warmen Kalifornien gegründeten Cold War Kids kommen aus der Tiefe des Netzes. Der Name leitet sich von einer Website ab, die Bassist Matt Maust kreierte, um Reiseeindrücke aus Osteuropa festzuhalten. Das lässt eine gewisse Tiefgründigkeit erahnen, und das im Herbst 2004 gegründete Quartett verschont einen auf seinem sehr gelungenen Album Robbers & Cowards tatsächlich mit Wasserstandsmeldungen von Parties und sonstigen Nichtigkeiten. Dafür erzählen CWK lieber … mehraus dem trostlosen Leben eines ewige Abstinenz schwörenden Alkoholikers oder einem Kirchgänger, der keine Kollekte gibt sondern stiehlt. Willet soll Fan von Dostojewski, das passt. Auch musikalisch rennt die von Bloggern intensiv diskutierte Gruppe aus der amerikanischen Universitätsstadt Fullerton nicht gleich offene Türen ein, sondern will Song für Songs entdeckt werden. Dafür, dass die Cold War Kids in ihren frühen Tagen kaum über technischen Können verfügten, stellen sie sich auf ihren Debüt ganz schön breit auf. Es braucht schon reichlich Pfähle, um dass Einflussgebiet einzuzäunen. Frontmann und Textschreiber Nathan Willet kann mit seiner quengeligen Stimme wahlweise singen wie Jack White, Alec Ounsworth (Clap Your Hands Say Yeah), Jeff Buckley oder gar Marc Bolan. Hinter ihm steht eine Band, die sich im Verschieben von Tempo und ihres Sounds erstaunlich variabel zeigt, und von Blues-Zitaten a la White Stripes bis hin zu transparentem Gitarren-Pop von Peter, Bjorn and John für Abwechslung sorgt. --Sven Niechziol weniger
CD 1
01 - We used to vacation
02 - Hang me up to dry
03 - Tell me in the morning
04 - Hair down… mehr
05 - Passing the hat
06 - Saint John
07 - Robbers
08 - Hospital beds
09 - Pregnant
10 - Red wine, success!
11 - God, make up your mind
12 - Rubidoux weniger