Die Erlanger halten Ausschau nach neuen Ufern. Nachdem sich die Merlons einen Namen als talentierte, mystische Mittelalter-Formation gemacht hat, erschien dieses Genre den jungen Musikern als zu festgefahren, zu einengend. Auf ihrem 98er Album Sinn-Licht trägt der Fünfer seiner Erkenntnis erstmals Rechnung. Und so wagen die Süddeutschen eine Symbiose aus folkloristischen Roots und modernen, manchmal wavigen Alternative-Sounds. Die Rechnung ist aufgegangen, das Spagat … mehrfunktioniert. Mystische, zumeist sehr persönliche Texte der attraktiven Sängerin Antje werden eingebettet in ein Miteinander aus Schalmeien, Drehleyer, Laute, Violine und Flöte - und schlußendlich mit Hilfe herkömmlicher Rockinstrumentierung sowie Samples mit einem modernen, zeitgemäßen Touch versehen. Die Merlons lieben das Extreme. Da versinkt man in einem ungeahnt sanften, aber gleichermaßen textlich heftigen Song wie "Hass", um im nächsten Moment bei "Gold" in ein rasantes Inferno gerissen zu werden. Die Merlons verstehen es, mit Faszination zu spielen und diese gezielt einzusetzen. Und die Zeichen der musikalischen Zeit erkennend, singt Antje nur noch in deutsch. --Wolf-Rüdiger Mühlmann weniger
CD 1
01 - Angst
02 - Insomnia
03 - Haß
04 - Gold… mehr
05 - Licht
06 - Wüsten.Kopf
07 - Nie wieder
08 - Feuertanz
09 - Blinder Blick
10 - Ihr.Sinn
11 - Rühr' mich nicht an
12 - Deswegesweise
13 - Salamandrina
14 - Mondenschein weniger