Für viele Iron-Maiden-Fans ist Somewhere In Time ('86) die letzte Platte der klassischen Maiden-Ära, der Abschluß einer der kreativsten Schaffensphasen der Metal-Geschichte, bevor mit dem Nachfolger Seventh Son... ein keyboardlastigeres Kapitel in der Biographie der Eisernen Jungfrauen aufgeschlagen wurde. Exzellent produziert von Maiden-Intimus Martin Birch, enthält Somewhere In Time mit "Wasted Years", "Stranger In A Strange Land" und "Heaven Can Wait" drei … mehroberamtliche Hits, wildert bei "Caught Somewhere In Time", dem den '92er Smasher "Fear Of The Dark" vorwegnehmenden "The Loneliness Of The Long Distance Runner" und dem langen Epos "Alexander The Great", aber auch in experimentelleren Gefilden. Vervollständigt wird die Tracklist von den straighten Hymnen "Sea Of Madness" und "Deja-Vu", die das Gleichgewicht wieder zugunsten der eingängigen Ohrwürmer kippen lassen. Von einem simpel-genialen Powerslave-Gassenhauer wie "2 Minutes To Midnight" ist die Scheibe jedoch ebenso weit entfernt wie von Seventh Son...-Popnummern à la "Can I Play With Madness". Somewhere In Time gehört zu den eher unauffälligen Maiden-LPs, entfaltet aber auf der anderen Seite mit die größte Langzeitwirkung aller Outputs der Engländer. --Michael Rensen weniger