Nach einer Babypause hat die einst größte Hoffnungsträgerin der britischen R&B-Szene gehörigen Nachholbedarf. Erfreulicherweise übertrifft Thank You Jamelias selbstbewusstes Debüt Drama aber noch deutlich. Dass sie den Siegeszug des R&B als Zuschauerin erleben musste, scheint Jamelia höchstens beflügelt zu haben: Das Album ist eher eine künstlerische Wiedergeburt als ein Comeback. Jamelia ist entschlossen, verlorenen Boden gutzumachen -- eine Motivation, die sowohl … mehrdiesem Album als auch dem gesamten Genre zu Gute kommt. Nicht nur die Singles, sondern alle Songs werden mit erstaunlich schrägen und originellen Arrangements aus heftigen Beats und kühlen, futuristischen Klängen versehen. Wichtig ist aber, dass Jamelias zweites Album nicht von Produktionstricks lebt. Das gut tanzbare "Club Hoppin'", das vertrackte, groovige "Off Da Endz" und das provokante "Taxi" sind ausgestattet mit Refrains, die hypnotisierend wirken und sich im Ohr festsetzen. Auf "Dirty Dirty" kontrastiert Jamelias immer noch angenehme Singstimme mit hartem Rap, für den sie inzwischen ihr Talent entdeckt hat. Der Titeltrack dagegen ist ein Beispiel für bemerkenswert ausgereiftes Songwriting: Ein Text über Gewalt in der Partnerschaft wird kombiniert mit schönem Pop, der optimistisch wirkt, ohne ins Süßliche abzugleiten. Die neue Jamelia ist so souverän, dass sie selbst dann noch klar im Mittelpunkt steht, wenn die obligatorischen US-Gaststars Rah Digga und Bubba Sparxxx mit von der Partie sind. Thank You ist klar besser, als man erwarten oder auch nur hoffen durfte, und bestätigt, dass man in Jamelia zu Recht Großbritanniens viel versprechendsten R&B-Act gesehen hat. --Dan Gennoe weniger
CD 1
01 - Superstar
02 - Thank you
03 - Dj
04 - See it in a boy's eyes… mehr
05 - Taxi
06 - Dirty dirty
07 - Club hoppin'
08 - Cutie
09 - Bounce
10 - Bout
11 - Off da endz
12 - B.I.T.C.H.
13 - Life
14 - Antidote weniger