Für Steve Vai scheint die Nummer 7 etwas mehr zu sein als nur eine Glückszahl. Seit 1984 und seinem Solodebüt Flexable jedenfalls reservierte der Gitarrist auf jedem seiner Alben das siebente Stück seinem Faible für einen speziellen, klaren, singenden Gitarrensound, der mittlerweile längst zu einem seiner Markenzeichen geworden ist. Ungeachtet seiner unbestreitbaren spieltechnischen Meisterschaft als Solist polarisiert Vais nervenzerfetzend zerfahrene und oft überladene … mehrMusik die Hörerschaft: totale Verehrung oder totale Ablehnung, etwas anderes gibt es in der Regel nicht. Mit dieser Platte nun scheint Vai schizophrenerweise seine Musik polarisieren zu wollen, denn The 7th Song ist eine Zusammenstellung von ausschließlich balladeskem Material aus seinen bisherigen -- raten Sie mal -- sieben Alben. Leider klammert dieses Konzept von vornherein gerade das aus, was den Joe-Satriani-Schüler Vai, der in den Achtzigern in den Bands von Frank Zappa und David Lee Roth spielte, aus der grossen Masse der schnellfingerigen Gitarrenbesitzer unterscheidet: seinen bizarren Humor. Eine Platte also, die, wegen der drei Bonustracks, letztlich nur für den beinharten Steve-Vai-Sammler interessant sein dürfte. Jeder andere mit Sympathien für hochklassiges und mehr oder weniger energetisches Gitarrengefrickel hört lieber mal ins o.g. Debüt, dessen Nachfolger Passion & Warfare oder das hochexplosive Sex & Religion rein, das eine weitere instrumentale Attraktion zu bieten hat: ex-Zappa-Drummer Terry Bozzio. --Rolf Jäger weniger
CD 1
01 - For The Love Of God
02 - Touching Tongues
03 - Windows And Soul
04 - Burnin' Down Te Mountain… mehr
05 - Tender Surrender
06 - Hand On Heart
07 - Melissa's Garden
08 - Call It Sleep
09 - Christmas Time Is Here
10 - The Wall Of Light
11 - Boston Rain Melody weniger