"Never Change A Winning Team", dachte sich wohl der indische Perkussionist mit Wahlheimat Hamburg. Nachdem ihm mit seinem Vorgängeralbum African Fantasy ein überraschend großer Erfolg in Europa und den USA zuteil geworden ist, setzt er nun auf eine Vertiefung der dort entdeckten afrikanisch-indischen Seelen- und Klangverwandtschaft und umgibt sich dabei mit prominenten Stimmen und Händen der beiden Kontinente. Wieder setzt er auf die feminine Erdigkeit von Ex-Zap Mama … mehrSabine Kabongo und Angélique Kidjo, doch ein Landsmann Letzterer, Wally Badarou aus dem Benin, sitzt als Produzent (Level 42, Miriam Makeba, Youssou N'Dour) neu mit ihm Boot. Ein ideales Doppelgespann -- denn stringenter ist nun die Verzahnung der rhythmischen und melodischen Beigaben des schwarzen und des Sub-Kontinents. Dies geschieht mal mit einer fast episch angelegten Projektionsfläche, wenn sich in "Ola Bombay" über mächtigem Programming die eher zarte Vokalise von Nandini Sinkar mit dem Soul der Kabongo paart, um dann im profunden Bass des Senegalesen Wasis Diop in ein rockiges Finale zu streben, mal verletzlich, wenn Salif Keita, gestützt von indischer Sarangi-Geige den unerreichbaren Traum vom vereinten Afrika beschwört. Oder sehr subtil, wenn in "Jhulela" mit packender Quer-Rhythmik auf traditionellen Zählzeiten aufbauend bikontinentaler Funk gezaubert wird. Heimlicher Star des Albums ist jedoch Triloks Neuentdeckung für das europäische Publikum: die geschmeidige Stimme des Sängers Roop Kumar aus den Bollywood-Soundtracks, die unter anderem den wendigen Grooves des Titelstücks und von "Tuhe" das Sahnehäubchen aufsetzt. Ein schöneres Geburtstagsgeschenk zum 50. hätte der Schlagwerk-Derwisch sich und seinen Fans nicht machen können. --Steffan Franzen weniger
1 - Maya
2 - A Friend
3 - Have We Lost Our Dream?
4 - The Beat Of Love
5 - Passing By… mehr
6 - Jhulelal
7 - Ingoma
8 - Tuhe
9 - Ola Bombay
10 - Dance With My Lover
11 - Peace Of The Five Elements weniger