John Coltranes Werke von spiritueller Hingabe und Erfüllung ( A Love Supreme aus dem Jahre 1964 und Meditations von November 1965) markieren den letzten, glühenden emotionalen Gipfel seines klassischen Quartetts. Ende '65 sollten der Schlagzeuger Elvin Jones und Pianist McCoy Tyner die Band verlassen, und von Rashied Ali, Alice Coltrane und dem jungen Holzbläser Pharoah Sanders ersetzt werden, während der Tenorsaxophon-Meister immer weiter in die unberührten Sphären … mehrvon universalem Gesang und freier Improvisation glitt. Dazwischen gibt es eine ganze Reihe von Aufnahmen, die -- durch die lose Beziehung des Saxophonisten zur Tradition des Jazz -- immer wieder an die Grenzen von Form und Inhalt stoßen. Sie zählen aber zu den am tiefsten gehenden und emotional ergreifendsten Aufnahmen seit Menschengedenken -- ein jedes ein ganz eigenes Erlebnis. Auf diesem Album sind der kollektive polyphonische Tumult des Aufstiegs Christi ("Ascension", Coltranes Antwort auf Ornette Colemans Free Jazz und Albert Aylers New York Eye and Ear Control ), der psychedelisch-mystische Aufruhr von "Om" und die afro-zentrierten Konstrukte von "Kulu Su Mama" versammelt. Frenetisch in der Ausführung und rituell im kollektiven Brennpunkt reicht diese Musik von einer gebetsartigen Deklamation bis hin zu einer thermonuklearen kollektiven Kernschmelze -- eindeutig nichts für Menschen mit schwachem Herz. -- Chip Stern weniger
CD 1
01 - Ascension - Edition I
02 - Om
CD 2… mehr
01 - Ascension - Edition II
02 - Kulu Se Mama
03 - Selflessness weniger