Mit ihrem achten Studioalbum wird die Band um Sänger Jonathan Davis ihre Fangemeinde mit ziemlicher Sicherheit erneut in zwei Lager spalten. Korn setzen auf Untitled den bereits auf dem 2005 erschienen Vorgängerwerk See You On The Other Side eingeschlagenen Weg konsequent fort und setzen stärker als jemals zuvor auf Industrial- und Elektronik-Elemente. Nach dem Ausstieg von Gitarrist und Gründungsmitglied Brian Phillip Welch und dem, vorerst angeblich nur … mehrvorübergehenden, Rückzug von Schlagzeuger David Silveria, liegt die kreative Verantwortung mehr denn je bei Jonathan Davis. Eingespielt wurden die 13 neuen Songs unter der Regie von Atticus Ross, der bereits das letzte Album der Band produzierte und der auch diesmal dafür sorgt, das Korn soundtechnisch den Anschluss nicht verpassen. Vom klassischen Korn-Sound frührer Tage ist auf Untitled allerdings nicht mehr viel übriggeblieben. Was aber nicht heißt, das die Gruppe die Aggressivität frührer Tage komplett verloren hat. Der Track "Evolution" zeigt mit am besten, zwischen welchen stilistischen Polen sich die "neuen" Korn diesmal bewegen. Leider weist das Songmaterial diesmal erhebliche Schwächen auf. Stücke wie "Kiss" oder "Do What They Say" zeigen deutlich, wie groß der Substanzverlust in diesem Bereich wirklich ist. Mann muss der Band aber zugute halten, dass sie immer wieder versucht, neue Wege zu gehen, auch wenn nicht alles gelingt. Mit Songs wie "Ever" oder "Starting Over" knüpfen Korn jedenfalls mühelos an die Qualität ihrer alten Klassiker an, ohne auf der Stelle zu treten. --Norbert Schiegl weniger
CD 1
01 - Blind
02 - Ball Tongue
03 - Need To
04 - Clown… mehr
05 - Divine
06 - Faget
07 - Shoots and Ladders
08 - Predictable
09 - Fake
10 - Lies
11 - Helmet in the Bush
12 - Daddy weniger