Mit den Infadels spuckt die Metropole London wieder einmal zuverlässig wie seit Jahrzehnten eine hoffnungsvolle Band aus. Die fünf jungen Männer aus Hackney mussten allerdings ein paar Umwege nehmen, ehe sie ihr feines und sehr tanzbares Rave-Rock-Debüt We Are Not The Infadels einspielte. Zum Beispiel im Flughafen Heathrow die Decken reinigen, als Kurier arbeiten und abends in einer schlechten Avantgarde-Elektro-Gruppe oder einer noch schlechteren Gitarren-Band … mehrherausfinden, was sie nicht wollen. Dann gründeten Matt Gooderson, Alex (der Sohn von Bill Bruford und Bnann das Projekt Balboa, um es schnell wieder aufzulösen. Mit zwei neuen Mitgliedern, Wag Marshall und dem ehemaligen britischen Sega-Spiele-Meister Richie Vermin, startete das Trio einen Neuanfang. Diesmal lief alles besser. Mit We Are Not The Infadels setzt sich das Quintett aus dem Osten der Stadt zwischen alle Szene-Stühle. Mit einer Vielzahl an Percussioninstrumenten und noch mehr Keyboards und Programmierungen heizen die Infadels (eine Ableitung des Wortes „Infidels“, was Ungläubige bedeutet) über die Tanzfläche. Dort prallen sie auf Rave, Elektroclash, Funk, Disco oder New Wave, auf die Happy Mondays, New Order, Radio 4, The Rapture, LCD Soundsystem oder Gang of Four. Nicht, dass die Infadels als Sieger vom Parkett gehen, aber sie hinterlassen mit ihrem Erstwerk einen nachhaltigen Eindruck. --Sven Niechziol weniger
CD 1
01 - Love Like Semtex
02 - Can't Get Enough
03 - Topboy
04 - Girl That Speaks No Words… mehr
05 - Jagger '67
06 - 1' 20"
07 - Murder That Sound
08 - Reality Tv
09 - Give Yourself To Me
10 - Sunday
11 - Stories From The Bar weniger