Der leere Platz von Ssolutsch Mahmud Doulatabadi

Der leere Platz von Ssolutsch Mahmud Doulatabadi
Der leere Platz von Ssolutsch Mahmud Doulatabadi
Seit Tagen schon haben sie nicht mehr miteinander geredet. Abends hatte er sich an den Backofen gerollt, und morgens war er verschwunden, ohne sie auch nur eines Blickes zu würdigen. Ssolutsch war in den letzten Tagen verwirrt, verstört gewesen, aber auch Mergans Lippen waren wie von unsichtbarer Hand verschlossen. Eines Morgens ist der Platz neben ihr leer: Ssolutsch hat sie und seine Familie verlassen. Mergan muß nun alleine für ihre Kinder sorgen. Aus dem kargen Leben wird ein erbarmungsloser Überlebenskampf.

Etwas schwierig zu lesen für Menschen, die sich nicht näher mit iranischer Literatur befasst haben. Schwierig, weil dann eher schwermütig. Aber Doulatabadi versteht es wie kein anderer, die Zweideutigkeit, die alltägliche Dramatik und die Mysik des Iran darzustellen. Ein Buch, wenn richtig gelesen, das einen auf der einen Seite zum weinen bringt und blättert man um, schleicht sich ein Lächeln ins Gesicht - wunderschön!