In den dreißiger Jahren hatte der Maler Masuji Ono seine Kunst in den Dienst der japanischen Expansionspolitik gestellt. Jetzt, nach dem Krieg, ist sein damaliger Hurrapatriotismus anrüchig geworden. Als seine Tochter heiraten will, wird seine Vergangenheit zur Belastung für die Familie. Seine Lebensbeichte offenbart ein heilloses Geflecht von Schuld und Irrtum. Kazuo Ishiguros Roman über einen nicht einmal so unsympathischen Experten des Verdrängens führt mitten in ein … mehrjapanisches Desaster, das nicht minder ein deutsches ist.Kazuo Ishiguro, 1954 in Nagasaki geboren, kam 1960 nach London, wo er Englisch und Philosophie studierte. 1987 erhielt er für seinen zweiten Roman, "Der Maler der fließenden Welt" (bei btb in Vorbereitung), den bedeutendsten Literaturpreis Großbritanniens, den Whitbread Award for Fiction. Für seinen Weltbestseller "Was vom Tage übrigblieb", der von James Ivory verfilmt wurde, wurde er 1989 mit dem Bookerprize ausgezeichnet, 1995 wurde ihm der Cheltenham Prize verliehen. Kazuo Ishiguros Werk wurde bisher in 28 Sprachen übersetzt. Der Autor lebt mit Frau und Kind in London. weniger