Klappentext:
Hilfe zur Selbsthilfe: Beschwerden rasch und sanft mildern mit bewährten Techniken
Was tun, wenn die Seele aus dem Gleichgewicht gerät? Oft sind die Botschaften der Seele ein Hilfeschrei, etwas im Leben zu verändern. Ruediger Dahlke bietet praktische und kompakte Hilfe. Er klärt auf, welche Probleme sich hinter Angst, Burn-out, Trauer oder Kränkung verbergen können und leitet zu heilenden Übungen, Entspannungstechniken und Meditationen an, die helfen, die … mehreigene Person feiner wahrzunehmen und Schritte in Richtung Heilung zu gehen.
"(...) Übersetzungshilfe wie auch Ratgeber, der zeigt, wie schwierige Lebenssituationen positiv genutzt werden können."
Glückspost
Zusatztext: "(...) Übersetzungshilfe wie auch Ratgeber, der zeigt, wie schwierige Lebenssituationen positiv genutzt werden können."Informationen zum Autor:
Dr. med. Ruediger Dahlke, Jahrgang 1951, studierte Medizin in München und bildete sich zum Arzt für Naturheilweisen und Psychotherapie fort. Von 1978 bis 2003 war er als Psychotherapeut tätig, 1989 gründete er zusammen mit seiner Frau Margit das Heil-Kunde-Zentrum Johanniskirchen. Heute ist er als Fastenarzt, Seminarleiter und Vortragender international tätig. Seit seinem Longseller "Krankheit als Weg" (1983, zus. mit T. Dethlefsen) gilt er als Vordenker der Krankheitsbilder-Deutung. In zahlreichen Standardwerken hat er eine neue um fassende Psychosomatik entwickelt.
EXCERPT: Die Notfallapotheke bringt einfache, schnell wirksame Hilfe, die eine grundlegende Therapie der Seele nicht ersetzen, aber doch dafür sorgen kann, dass das Lebensschiff nicht strandet. Die Übungen geben Vertrauen und vermitteln, wie viel man selbst für sich tun kann. Wer die Sprache des Körpers versteht und aufhört, ihn zu ignorieren und seine Hilferufe in Gestalt der Symptome mit Medikamenten "wegzudrücken", kann über einfache Schritte ein tieferes und ungleich befriedigenderes Verhältnis zum eigenen Körperhaus finden. Die Vorschläge wollen Lust machen auf feine Wahrnehmungsübungen, Freude vermitteln, Neues über sich zu erfahren und Schritte in Richtung Heilung zu erleben. Langfristig sind einige der Vorschläge auch geeignet, die Lebensreise nachhaltig anregender, erfolgreicher und damit glücklicher und schöner zu gestalten.
So wäre die Notfallapotheke der Seele zugleich auch eine Reiseapotheke für die Lebensreise. Die hier gemachten Vorschläge zielen darauf, rasche Linderung zu schaffen, ohne späteren längerfristigen nachhaltigen Lösungen im Wege zu stehen, im Gegenteil könnten sie diese sogar vorbereiten.
Das Praktische an der Notfallapotheke ist, dass man immer schon alles Notwendige bei sich hat und nicht erst einkaufen gehen oder Spezialisten konsultieren muss. Unsere Seele hat alles zur Verfügung, um glücklich zu sein, wir müssten sie nur lassen und ihr ab und zu ein wenig helfend unter die Arme greifen. Dazu will dieses Buch beitragen. Bei den Meditationsübungen wäre ein guter Weg, sich gegenseitig zu unterstützen und die Texte vorzusprechen, oder man nutzt die zum Buch erschienene CD, um sich in eigener Regie auf noch bequemere Weise auf den Weg zu machen.
Eine Reise wie die durchs Leben setzt immer Bewegung voraus, und so hat bereits der Vorsokratiker Heraklit das Leben mit einem Fluss verglichen und davon gesprochen, dass alles fließt. Seinen Ausspruch "Panta rhei" entdecken heute - einige Tausend Jahre später - die Glücksforscher wieder und sprechen vom Flow oder Fluss. Wer in diesem Flowbereich mit dem Lebensfluss fließend unterwegs ist, fühlt sich wohl und glücklich. Er ist gefordert vom Leben, aber weder unter- noch überfordert. Überforderte erkranken im Sinne von Burnout, Hochdruck, Herzinfarkt, Tinnitus usw., Unterforderte in Richtung Depression, Sinnlosigkeitsgefühle bis hin zu Selbstmordabsichten. Natürlich kann solch ein kleines Buch nicht die Lösung für schwere Depressionen und Suizidneigungen sein, da in solchen Fällen mehr als einfache Übungen nötig sind. Diesbezüglich sei auf Buch und CD "Depressionen - Wege aus der dunklen Nacht der Seele" und auf die Schattentherapie verwiesen.
Fähigkeit
Sowohl oberhalb der Flowlinie (Überforderung), als auch unterhalb (Unterforderung), ist vor allem Unglück zu ernten. Dort, wo die Fähigkeiten mit den Anforderungen übereinstimmen und - im Idealfall - beide im Laufe des Lebens zunehmen, liegt das Glück. Der Volksmund braucht für diese inzwischen wissenschaftlich belegte Situation des Im-Fluss-Seins keine Studien, sondern weiß schon sehr lange und direkt: "Zu wenig und zu viel sind des Narren Ziel." Die Mitte des Lebensflusses zu halten, wäre der Anspruch. Dabei können die Übungen und Meditationen zur Steigerung der Aufmerksamkeit behilflich sein.
Wer sich gegen die Bewegung des Lebensflusses sträubt, läuft Gefahr, bereits in seinen Vierzigern zu sterben und dann doch erst mit achtzig begraben zu werden - eine besonders traurige Variante des Lebens, bei der Jahrzehnte verschenkt werden. Entscheidend für das Lebensglück ist, ob man im Fluss oder neudeutsch im Flow bleibt. Wer sich sein Fließen bewahrt und das Leben als eine Kette von Gelegenheiten erkennt, sich zu entwickeln und zu wachsen, hat alle Chancen, glücklich zu werden. Hierbei will die Notfallapotheke Hilfestellung leisten und festgefahrene Lebensschiffe mit überschaubaren Mitteln wieder flott machen.
Wenn das Leben eine Reise ist, wie uns viele Traditionen sagen, wäre es gut, sich entsprechend ausgerüstet auf diesen wichtigsten Weg zu machen. Da sollte auch eine kleine Apotheke für die Hauptperson der Reise, die Seele, nicht fehlen. Natürlich ist auch der Körper wichtig - wie Theresa von Avila, die spanische Heilige, sagte: "Lasst uns gut sein zum Körper, damit die Seele gern in ihm wohne." Wer schon einmal auf einer Reise Probleme bekam, wird wissen, dass die Seele immer daran beteiligt ist. Entweder man ist unglücklich, weil etwas nicht so klappt, wie es sollte, der Partner nicht so nett und zugewandt ist wie erwartet, dann ist das Leid sowieso seelisch. Aber auch wenn man sich den Magen verdorben hat, ist zwar der Körper betroffen und zeigt Symptome, aber daran leiden wird vor allem die Seele - in Form von Niedergeschlagenheit und Traurigkeit. Man könnte allerdings auch mit einem verknacksten Fuß ganz glücklich sein, wie ich es einmal auf einer Kreuzfahrt bei einem wenig mutigen Teilnehmer erlebte, der sich insgeheim darüber freute, nicht mehr mit seiner Frau shoppen und spazieren gehen zu müssen, sondern endlich in Ruhe lesen zu können. Wenn wir leiden, ist immer auch die Seele beteiligt, weshalb sie während der gesamten Lebensreise unserer besonderen Aufmerksamkeit bedarf.
Wer eine Reise wie die Lebensreise tun will, sollte zwar alles Notwendige, aber auch nicht zu viel dabeihaben, vor allem keinen überflüssigen Ballast. Dass materielle Güter und Reichtum auf der Lebensreise zur Belastung werden können, steht schon in der Bibel, wo es heißt, eher käme ein Kamel durch ein Nadelöhr als ein Reicher in den Himmel. Das anstrengende Bewachen von Schätzen und die Angst, sie zu verlieren, sind belastend für die Seele. Ein kleines Gleichnis mag das deutlich machen. Ein Pilger hat die weite Reise auf sich genommen, um einen berühmten Weisen zu treffen. In dessen Zimmer ist er erstaunt über die spartanische Einrichtung von lediglich Tisch und Bett.
"Wieso haben Sie so wenig Möbel?", fragte er. "Sie haben doch noch weniger dabei!", entgegnete der Weise. "Aber ich bin doch nur auf der Durchreise!", antwortete der Besucher. "Sehen Sie, ich auch!", erwiderte der Weise.
Noch problematischer wird es, wenn die Seele im übertragenen Sinn belastet ist und Sorgen sie beschweren, etwa weil der Besitzer nachtragend ist. Befreiend wäre es, solchen Ballast auf der Reise abzuwerfen, damit die Seele leichter wandern kann. Kleinen und großen Feinden etwas nachzutragen, lohnt in keinem Fall. Viele Menschen tragen den Eltern einiges nach und geben ihnen die Schuld an der eigenen Lebensmisere. Doch wer seine Eltern ablehnt, lehnt immer auch sich selbst ab, und das macht keinen Sinn auf der Lebensreise. Unser kleines Ritual des Loslassens von all dem Ballast, den wir anderen nachtragen, kann die Seele und damit das ganze Leben enorm erleichtern.
Das Abbauen der Hindernisse ist die eine Hälfte, das Herstellen einer Affinität zu Glück die andere. Schon Epikur sagte: "Nichts aufschieben, was Freude macht." Einige der ins Buch aufgenommenen Übungen wollen dieser bewährten Lebensphilosophie den Weg bereiten. Allein so einfache Methoden wie ein Mittagsschlaf oder eine kleine Essensänderung wie der tägliche Löffel Aminas-Rohkost können uns in eine so viel bessere Ausgangsposition bringen und das Leben dahingehend verändern, dass Notfällen schon im Vorfeld vorgebeugt wird. Wer ausgeschlafener und wacher ist (durch Mittagsschlaf) oder wessen Grundstimmung besser ist (mittels erhöhten Serotoninspiegels durch Aminas), der wird in viele Probleme gar nicht erst hineinschliddern.
Beim Glück ist "nur" eine kleine, allerdings alles entscheidende Umwertung notwendig, um ihm sehr viel näher zu kommen. Viele Menschen im Westen verzichten auf Religion und Lebensphilosophie und rutschen unbewusst in die von der Konsumgesellschaft unterstützte Vorstellung, dass sich Glück wie von selbst einstellt, wenn man nur alles bekäme, was man will. Die Wirklichkeit des Glücks ist genau umgekehrt. Nur wer alles will, was er bekommt, wird glücklich. weniger