An seinem neunten Geburtstag bekommt Gwyn von seiner Oma fünf merkwürdige Geschenke. Was soll er bloß mit Seetang, einer verbogenen Brosche und dem anderen Kram anfangen? Doch Gwyn lernt bald, dass er ein Zauberer ist und dass Grannys Geschenke ihm helfen können, sich seine Wünsche zu erfüllen. Ganz oben auf seiner Liste steht, seine Schwester Meggan wiederzufinden. Sie ist vor vier Jahren spurlos verschwunden, und seitdem ist das Leben in der walisischen … mehrBergbauern-Familie nicht mehr wie vorher. Gwyns Vater wirft ihm sogar vor, schuld am Verschwinden seiner Schwester zu sein. Doch nun hat Gwyn seine neu entdeckten Zauberkräfte und Grannys Geschenke. Nach und nach schenkt er sie dem Wind und bekommt etwas dafür zurück. Zum Beispiel die silberne Spinne, die keine Netze, sondern Bilder von fremden Welten spinnt. Darin entdeckt Gwyn eines Tages ein Mädchen, das kurz darauf vor seiner Tür steht. Sie heißt Eira, aber sie sieht fast genauso aus wie Meggan ... Doch dann verschwindet die silberne Spinne, und Gwyn macht einen schlimmen Fehler. Bald darauf wird sein bester Freund Alun vermisst und das Haus von Granny verwüstet. Kann Gwyn mit seinen Zauberkräfte alles noch einmal zum Guten wenden? Lange bevor Jenny Nimmo mit ihrer Erfolgsreihe Charlie Bone weltberühmt wurde, war sie in England bereits durch andere Kinderbücher bekannt. Die silberne Spinne, der erste Band einer Trilogie für Kinder ab 10 Jahren, erschien erstmals 1986. Der besondere Charme dieses Buches liegt in dem starken Bezug auf Wales, seine Landschaft, Menschen und Mythen. Genau das ist jedoch zugleich seine Schwäche, zumindest für deutschsprachige LeserInnen. Denn wenn man sich in den walisischen Mythen nicht auskennt, versteht man manchmal nur schwer, welche Bedeutung bestimmte Bilder und Handlungselemente haben. Insgesamt ist Die silberne Spinne jedoch ein lesenswerter Fantasyroman mit viel Atmosphäre dem nicht nur Charlie Bone-Fans seinen manchmal etwas undurchsichtigen Handlungsverlauf sicher verzeihen werden. -- Gabi Neumayer weniger