Nach ihrem Debüt Wie Frauen fischen und jagen, das ein internationaler Überraschungsbestseller war, hat Melissa Bank nun nach fünf Jahren ihren zweiten Roman vorgelegt. Das Warten hat sich gelohnt. In Dinge, die Frauen aus Liebe tun erzählt Bank von den Irrungen und Wirrungen der Sophie Applebaum, die versucht, im Moloch New York das große Glück zu finden. Allerdings müsste sie dazu erst einmal herausfinden, wie es denn nun auszusehen hat, das große Glück. Sophie wächst … mehrin einer jüdischen Familie in einem Vorort von New York auf und beginnt bereits mit 13 Jahren, sich über die Skurrilitäten des Familienlebens im Allgemeinen und das ihrer eigenen Familie im Besonderen zu wundern. Als es endlich an der Zeit ist, die behütete Umgebung zu verlassen und sich in das Abenteuer College zu stürzen, stellt sie fest, dass das Leben anderer Leute irgendwie noch immer abenteuerlicher ist, als ihr eigenes. Zum Beispiel das ihrer neuen besten Freundin Venice, die ob ihrer Schönheit und ihres Reichtums von einer mondänen Party zur nächsten hechtet und sich vor Männern kaum retten kann. Als Sophie nach dem College nach New York zieht, um endlich ihr richtiges Leben anzufangen, muss sie wiederum feststellen, dass nicht alles so schnell geht, wie sie es sich in ihren Träumen ausgemalt hat -- weder was den Traumjob noch was den Traummann betrifft. Melissa Bank erzählt das Leben der Sophie Applebaum in acht Episoden: in der ersten ist sie 13 Jahre, in der letzten 34 Jahre alt. Auch wenn nicht alle losen Enden der vielen Erzählstränge verbunden werden, vermag die Komposition des Romans zu fesseln. So mag man am Ende kaum glauben, dass Sophie sich gerade aus dem Leben des Lesers verabschiedet hat. Mit einem wunderbar pointierten Sinn für Humor und ausgeprägtem Bewusstsein für die Probleme der modernen Frau, die Karriere machen und trotzdem die männliche Notfallschulter nicht missen will, analysiert Bank die Widrigkeiten des ganz normalen Lebens. Ein Hauch Sex and the City, ein wenig Bridget Jones in New York -- die Mischung ist perfekt. --Nathalie Schwering weniger