Es ist nicht das erste Mal, dass sich eine TV-Serie des großen Zauberers Merlin in seinen Jugendtagen annimmt: In der gleichnamigen deutschen Serie von 1980 mimt Thomas Ohrner den Zauberer, aber das ist natürlich kein Vergleich zu Colin Morgan, dem sympathischen britischen Zauberlehrling der Fantasy-Serie Merlin Die neuen Abenteuer aus dem Jahr 2008. Merlin wird von seiner Mutter nach Camelot gesandt, wo er beim weisen Gaius, dem Leibarzt des Königs Uther Pendragon, in … mehrdie Lehre gehen soll. Doch schon am ersten Tag gerät Merlin, der alles andere als auf den Mund gefallen ist, mit Prinz Arthur, dem eingebildeten und arroganten Kronprinzen aneinander und wird zur Strafe zu dessen Diener gemacht. Zunächst gehen sich die beiden Jungspunde gegenseitig mächtig auf die Nerven, doch nach und nach entwickelt sich zwischen den beiden eine beständig wachsende Freundschaft und gegenseitiger Respekt. Vor allem als Merlin von dem großen Drachen, der in den dunklen Gewölben der Burg eingekerkert ist, erfährt, dass sein Schicksal unzertrennbar mit dem des zukünftigen Königs verbunden ist. Denn Merlin verfügt über eine geheime Gabe: Er ist von Geburt an ein mächtiger Magier, muss seine Kräfte jedoch geheim halten muss, da Uther jegliche Zauberei bei Todesstrafe verboten hat. Doch Merlin wäre nicht Merlin, wenn er nicht doch hier und da durch seine Zaubergabe alles zum Guten wenden würde. Und der Gefahren gibt es genug: Ob ein böser Zauberer es auf das Leben von Lady Morgana abgesehen hat, Gwen als Hexe verbrannt zu werden oder Arthur den Verlockungen der Zauberin Nimue zu erliegen droht mit Hilfe seiner magischen Fähigkeiten, seiner aufrichtigen Tapferkeit und unbedingten Loyalität Gaius und Arthur gegenüber nicht zu vergessen seines losen Mundwerks! tritt Merlin unabdinglich für das Gute ein. Die Mythen und Legenden der Artus-Sage bilden den Fundus aus dem die sehenswerte britische Fantasy-Serie schöpft. Schon einmal ist den Briten in den 80er Jahren die Wiederbelebung eines historischen Mythos durch eine TV-Serie gelungen: Robin Hood. Merlin ist auf dem besten Wege in die Fußstapfen dieses Klassikers zu treten. Die Geschichten, die immer wieder klassische Elemente der Artus-Sage aufgreifen, aber in einen ganz neuen Kontext setzen, gewinnen zunehmend an Tiefe. Was als liebenswerte, relativ harmlose Jugendserie beginnt, setzt sich nach und nach sehr ernsthaft und gut erzählt mit Werten wie Freundschaft, Loyalität oder Gerechtigkeit auseinander. Dabei sind die Geschichten stets mit einer Prise Humor gewürzt. Colin Morgan als Merlin und Bradley James als Arthur sind noch eher unbeschriebene Blätter, erwecken ihr Charaktere aber auf charmante Art zum Leben. Für das nötige Schwergewicht sorgt Anthony Stewart Head, der einst schon Vampirjägerin Buffy als Wächter zur Seite stand. Die Tricks fallen meist aufgrund des relativ geringen TV-Budgets eher bescheiden aus, was schade, aber zu verschmerzen ist. Vielleicht nicht die beste Merlin/Arthur-Version aller Zeiten, aber definitiv eine, die das Anschauen lohnt! -- Ellen Große weniger
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