In einem Frauengefängnis kreuzen sich die Schicksale der über 80-jährigen Traude Krüger und der 21-jährigen Jenny. Erstere ist die alt gediente Klavierlehrerin, die Jüngere ein neuer aufsässiger Häftling. Obwohl Jenny die alte Dame vor den Kopf stößt, wo sie nur kann, fördert Traude ihr Talent nach Kräften. Für die gemeinsame Chance eines Klavierwettbewerbs müssen beide sich öffnen und dunkle Geheimnisse preisgeben.
Unter der Regie von Chris Klaus ist Vier Minuten nicht etwa ein Musikfilm geworden, sondern ein vehementes Drama. Was die körnigen Bildern zeigen, ist da eigentlich nur spröde Oberfläche. In der Tiefe der hervorragenden Dialoge erschliessen sich die Seelen der beiden Protagonistinnen. Sorgfältig bricht Klaus diese auf, was anhand der bitteren Biographien keineswegs eine angenehme Sache darstellt. ... weiterlesen