"Mole" hat mehrere Bedeutungen. Im Griechischen bedeutet es Missgeburt, in der englischen Sprache ist damit unter anderem auch ein politischer Maulwurf oder Mondkalb gemeint. Begriffe, die alle ganz gut zu Al Jourgensens tiefer Verachtung der Bush-Familie passen. Der Ministry-Mastermind feuert nach nur ein paar Sekunden Ouvertüre ( Carmina Burana von Carl Orff) aus allen Rohren Richtung Bush. Immer, wenn ein Mitglied der texanischen Öl-Millionäre US-Präsident ist, … mehrlaufen Ministry zur Höchstform auf. Hass und Zorn sind anscheinend ein guter Brennstoff, um Jourgensens Nitroglyzerin fressende Industrial-Rock-Maschine auf Hochtouren zu bringen. Das war bei Psalm 69 so und verhält sich auf Houses Of The Molé nicht viel anders. "Wenn die Demokraten regieren, sind Ministry-Alben Müll", sagt der 1959 in Havanna/Kuba geborene Lärmfanatiker, und lässt exzessiv die Gitarren jaulen, krachen und tosen. Die Rhythmus-Abteilung unterstützt das bombastische Klanginferno mit einem gewaltigen Beat-Gewitter. Houses Of The Molé ist Energie, Radikalität, Hypnose und Wahnsinn, und klingt wie eine Mixtur aus Big Black, Led Zeppelin (deren Houses Of The Holy anscheinend als Inspirationsquelle diente), Sex Pistols, Slayer und Nine Inch Nails auf Speed. Trotzdem lässt dieser punkrockende Death-Metal-Elektro-Trash viel Platz für politische Attacken gegen seinen Liebling George Bush Jr., dessen Stimme immer wieder in den sämtlich mit einem W beginnenden Songs auftaucht. "Ich gebe keine Antworten. Ich will euch in den Arsch treten und aus eurer Lethargie holen", hat Jourgensen einmal gesagt. Wir haben verstanden! --Sven Niechziol weniger
CD 1
01 - No W
02 - Waiting
03 - Worthless
04 - Wrong… mehr
05 - Warp city
06 - Wtv
07 - World
08 - Wkyj
09 - Worm weniger