Selten wurde in England mehr über eine Band vor ihrem ersten Album geschrieben, als über Serafin, die sich mit ihrem Debüt No Push Collide über ihre heimatlichen Grenzen hinaus dem Rock verschrieben haben. Und wenn die totale Hysterie auch diesmal bei den Kollegen von der Insel ausbleibt, so kann sich der Verfasser dieser Zeilen kaum davor bewahren. Mit diesem Werk stimmt einfach alles. Serafin beherrschen den martialischen Ausbruch genauso perfekt wie die nuancierte … mehrMelodie. Ohrwurm folgt auf Kracher, wenn's zu heiß wird kommt eine Ballade zum Verschnaufen. Bewegungslose Phasen sucht man auf No Push Collide allerdings vergebens. Vom Label als Mischung aus Jane's Addiction und Weezer angepriesen, kommen diese hohen Referenzen absolut hin, große Pop-Melodien treffen energetischen Rock mit Herzblut und Ei. Seit 2001 haben der englische Mastermind Ben Fox, der aus Schottland stammende Darryn Harkness und das neuseeländische Rhythmusgespann Ben Ellis/Ronny Growler zwei EPs und etliche viel beachtete Konzerte hinter sich gebracht, diese Praxis hört man ihnen an. Den großen Label-Deal fanden Serafin stilgemäß denn auch in den USA. Bietet die Scheibe auch nichts wirklich Neues, findet sich darin doch mehr Wahrheit, Energie, Seele und vor allem Leben als bei bekannteren Kollegen, wie den hochsterilen Linkin Park. No Push Collide enthält mehr potenzielle Hits, als der Rahmen dieser Rezension zulässt, und für "Ordinarily Me" kommen die Jungs sowieso mal in den Himmel. --Felix von Vietsch weniger
CD 1
01 - Stephen's In The Sky
02 - Day By Day
03 - Things Fall Apart
04 - No Happy… mehr
05 - Numerical
06 - Lethargy
07 - Ordinarily Me
08 - Build High, Tear Low
09 - Sage Waits
10 - Green Disaster Twice
11 - Peaches From Spain
12 - Who Should I be? weniger