Ganz leise beginnt Take Fountain, das 2005er-Album der einstigen John-Peel-Lieblinge The Wedding Present, bevor es in Track zwei dann nachhaltig Fahrt aufnimmt. Fast acht Jahre hatte die Band, die in den späten 80ern zu den einflussreichsten Indie-Gitarrenbands aus Großbritannien gehörte, nach dem 96er-Album Saturnalia auf Eis gelegen. Songschreiber und Sänger David Gedge hatte in der Zwischenzeit mit seiner Partnerin Sally Murrell die ebenfalls hochgelobten Cinerama … mehrgegründet. Die Beziehung zerbrach, Cinerama waren Vergangenheit. Die Nachwirkungen der Trennung verarbeitet Gedge auf Take Fountain zu grandiosen Gitarren-Popsongs voller Melancholie, Wut und Verzweiflung. Treibende Schrammel-Ausbrüche wechseln mit meditativen Passagen ab, was wie im über achtminütigen "Interstate 5" auch episch in die Breite gehen kann: treibender Gitarrenpop mit einer starken Melodie, der erst nach über acht Minuten in bester Ennio-Morricone-Manier ausklingt. Nicht selten klingt das sperrig, dann wieder sanft und sehr melodisch - der Einfluss von Cinerama trotz der dominierenden Gitarren durchaus noch vorhanden. Ein starkes Comeback! --Albrecht Volk weniger
1 - On Ramp
2 - Interstate 5(Extended Version)
3 - Always The Quiet One
4 - I'm From Further North Than You
5 - Mars Sparkles Down On Me… mehr
6 - Ringway To Seatac
7 - Don't Touch That Dial(Pacific Northwest Version)
8 - It's For You
9 - Larry's
10 - Queen Anne
11 - Perfect Blue weniger