Nach den Überflieger-Platten The Real Thing ('89) und Angel Dust ('92), deren Hits "From Out Of Nowhere", "Epic", "Midlife Crisis" und "Easy" um die Welt gingen, hatten es Faith No More schwer, einen weiteren Longplayer von Klassikerformat rauszuhauen. Gitarrenoriginal Big Sick Ugly Jim Martin war im Streit gegangen, sein Nachfolger Trey Spruance musste sich erst noch einleben, und irgendwie waren den sonst so hyperkreativen Musikern die zündenden Songideen … mehrausgegangen. King For A Day, Fool For A Lifetime ('95) hat viele gute Momente, bringt die Hirnsuppe des Hörers aber nur selten wirklich zum Kochen. Der typische Faith-No-More-Mix aus Metal, Funk und noch x Dutzend anderen Stilen funktioniert zwar immer noch problemlos, und Mike Patton singt mal wieder wie ein junger Gott -- der Junge hat von Kuschelgeflüster über Musical-Einlagen und straighte Rock-Vocals bis hin zu ekstatischem Geschrei alles drauf. Mit Ausnahme der Bee-Gees-Coverversion "I Started A Joke" bleibt aber kein Song im Langzeitgedächtnis haften. --Michael Rensen Amazon.de
King For A Day, Fool For A Lifetime war das erste Album nach dem Rausschmiss von Gitarrist Jim Martin. Als Nachfolger holten Faith No More Trey Spruance in die Band, den Mike Patton von seinem Nebenprojekt Mr.Bungle kannte und empfahl. Der wilde Freigeist drückte dem Album mit seinem großartigen Spiel seinen Stempel auf, war aber psychisch so labil, dass er dem Erfolgsdruck nicht Stand hielt und noch vor der Veröffentlichung wieder ausstieg. Sei´s drum -- auf keinem anderen Album gingen die Crossover-Pioniere experimenteller und härter zur Sache, wie u.a. das metallisch krachende "The Gentle Art Of Making Enemies" oder das hektische "Cucko For Caca" zeigen. Dieser Kurs ging vielen Fans jedoch zu weit, so dass King For A Day, Fool For A Lifetime das am wenigsten verkaufte Album der Patton-Ära ist. Zu Unrecht! Zum einen besitzt das ambitionierte Material nämlich Klasse, zum anderen finden sich u.a. mit dem smoothen Groover "Evidence", der catchy Single "Digging The Grave", dem funkigen "Star A.D." und der Country-Ballade "Take This Bottle" auch leicht verdauliche Songs. Die unterbewertetste Faith-No-More-Scheibe -- ein Muss! --Marcus Schleutermann weniger
CD 1
01 - Get Out
02 - Ricochet
03 - Evidence
04 - Gentle Art of Making Enemies… mehr
05 - Star A.D.
06 - Cuckoo for Caca
07 - Caralho Voador
08 - Ugly in the Morning
09 - Digging the Grave
10 - Take This Bottle
11 - King for a Day
12 - What a Day
13 - Last to Know
14 - Just a Man weniger